Persönlichkeiten der Sudenburger Geschichte

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Karl Otto Siebert

Pastor

(* 04.07.1869 in Magdeburg-Sudenburg; † 27.01.1963 in Magdeburg-Fermersleben)

Karl Otto Siebert war ein deutscher evangelischer Theologe, Philosoph und Schriftsteller.

Leben:

Siebert wurde als Sohn des Lehrers Wilhelm Siebert und seiner Ehefrau Emilie Siebert, geb. Raute geboren. Er besuchte das Realgymnasium Magdeburg, das Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen und das Wilhelm-Gymnasium Magdeburgs. Von 1889 bis 1892 studierte er an der Universität Halle und promovierte zum Dr. phil. Er wurde am 31. März 1897 ordiniert und war dann von 1897 bis 1903 als Hilfsprediger an der Martin-Gallus-Kirche in Fermersleben tätig. 1903 wurde er Pfarrer der Gemeinde und blieb dies bis zu seiner Pensionierung am 1. September 1946. In dieser Zeit und auch später als Pensionär lebte er im Haus der Fermersleber Kirchengemeinde Alt Fermersleben 71.
(Anm.: Foto von 2011 auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Alt_Fermersleben_71.JPG)

Er wandte sich, auf einem christlichen Standpunkt stehend, insbesondere gegen die Lehren Friedrich Nietzsches. Er bezeichnete 1902 die Ansichten Nietzsches als "Wahnsinn eines wahnsinnigen Menschen" über die die Wissenschaft "längst zur Tagesordnung" übergegangen sei. [1] An anderer Stelle umschrieb er Nietzsches Philosophie als "eine glänzende Schale, aber ein nichtiger Inhalt". [2] Auch dem Darwinismus stand er ablehnend gegenüber. 1905 führte er aus, dass man beginne unter Festhaltung an einer teleologischen Entwicklungslehre über die Darwinschen Prinzipien zur Tagesordnung überzugehen.[3] Er galt als Anhänger Rudolf Euckens.[4]

Werke:

Literatur:

Einzelnachweise:

  1. Einiges über den neuesten Nietzscheband in Kirchliche Wochenschrift für evangelische Christen Nummer 43 vom 24. Oktober 1902, Spalten 678-682
  2. Die Weltanschauung Friedrich Nietzsches in Pädagogische Warte
  3. Otto Siebert, Ein kurzer Abriss der Geschichte der Philosophie, Hermann Beyer & Söhne Langensalza 1905, Seite 205
  4. Rudolf Eisler, Philosophen-Lexikon, Berlin 1912, Seite 675 f

Quelle:

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Bearbeitungsstand: 18.07.2018

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