Neuer Sudenburger Friedhof

Baustelle Beschreibung Baustelle

Der "Neue Sudenburger Friedhof" liegt am nördlichen Ende der Braunschweiger Straße, gegenüber der Einmündung Otto-Richter-Straße. Der Eingang befindet sich an der Ecke Braunschweiger Straße / Kroatenwuhne. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist der Friedhof mit der Buslinie 55, Haltestelle "Neuer Sudenburger Friedhof" erreichbar. Für die Angehörigen steht auf dem Gelände, links hinter dem Eingang, ein kleiner PKW-Parkplatz zur Verfügung. Stellplätze für Besucher sind im nahen Umfeld des Friedhofs ausreichend vorhanden.


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Haltestelle der Linie 55: "Neuer Sudenburger Friedhof".
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Der Eingang an der Kroatenwuhne.

Nachdem der traditionelle Begräbnisplatz im Zentrum Sudenburgs zum wiederholten Male seine Kapazitätsgrenze erreicht hatte und eine erneute Erweiterung nicht mehr möglich war, beschloss die evangelische St. Ambrosiusgemeinde einen neuen Begräbnisplatz anzulegen. Bis 1895 war die Bevölkerungszahl durch die Industrialisierung bereits auf 28.940 Einwohner gestiegen und ein weiterer Anstieg absehbar. Der Gemeinde gelang es eine große Ackerflächen in der Sudenburger Feldmark zu erwerben. Er lag an der verlängerten Braunschweiger Straße, an der "Kroatenwuhne". Beides waren damals noch unbefestigte Feldwege. Am 31.03.1897 wurde der Neue Sudenburger Friedhof vom Magdeburger Superintendenten Trümpelmann geweiht. Der 1813 angelegte zentrale Friedhof an der Kirchhofstraße heißt seither Alter Sudenburger Friedhof.
Noch heute wird der Friedhof von der evangelischen Kirchengemeinde betrieben. Kontakt zur Friedhofsverwaltung und zur Gemeinde erhalten Sie über die Homepage des Kirchspiel Magdeburg-Süd.

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Das alte Friedhofswärterhaus:

Es befindet sich direkt rechts hinter dem Friedhofseingang. Das Haus, mit Amtszimmer und Wohnung, wurde im Herbst 1896 fertiggestellt und vom Aufsichtsbeamten und seiner Familie bezogen.
Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass es sich heute nur noch um ein Fragment des ehemaligen Gebäudes handelt. Am 06.02.1945 ereignete sich eine Tragödie. Auf dem Friedhof fand gerade eine Trauerfeier statt, als die Sirenen einen Luftalarm verkündeten. Die Trauergemeinde flüchtete Schutz suchend in den Keller des Wärterhauses. Tragischerweise wurde das Haus von einer Bombe getroffen und größtenteils zerstört. Über dreißig Personen kamen im Keller ums Leben. Unter ihnen war auch der beliebte, junge Pfarrer der Ambrosiusgemeinde Bruno Spennemann. Zerstört wurden bei diesem Angriff auch einige Grabstellen und die Einfriedungsmauer an der Braunschweiger Straße, die später wieder instand gesetzt werden konnte. Die Trauerkapelle trug nur geringe Schäden davon.
1951 zieht letztmalig ein Friedhofswärter, Friedrich Westerhause, mit seiner Familie in den erhaltenen Teil des Gebäudes. Es konnte zuvor notdürftig nutzbar gemacht werden, bot der vierköpfigen Familie aber nur zwei Zimmer: Einen Wohn-/Schlafraum und eine kleine Küche. Der Wunsch der Gemeinde zur Wiedererrichtung des Hauses erfüllte sich nicht. Entsprechende Anträge (1956 und 1959) wurden jeweils vom städtischen Bauamt abgelehnt, so dass der Familie nicht geholfen werden konnte. Die Wohnverhältnisse wurden schließlich durch eindringende Feuchtigkeit untragbar.
Heute dient das Gebäude als Sozialraum für die Friedhofsgärtner. Die Friedhofsverwaltung ist im Kirchspielbüro Halberstädter Straße 132 untergebracht.


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Vorderfront des verbliebenen Teils des Friedhofswärterhauses.
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Bis heute ist die nur provisorische Instandsetzung gut erkennbar.

Gegenüber dem Wärterhaus wurde nach Kriegsende ein Gedenkstein aufgestellt. Die heute leider stark verwitterte Inschrift lautet:

Den Toten
zum Gedenken.
Den Lebenden
zur Mahnung.
Kämpft um die
Erhaltung
des Friedens.


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Der Gedenkstein. Dahinter der kleine Parkplatz.

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Die Trauerkapelle:

Folgen wir nun dem befestigten, als Allee angelegten Hauptgang. Nach einigen rechts und links des Weges gelegenen Grabfeldern erblicken wir rechter Hand die Trauerkapelle.

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Die rechts vom Hauptgang gelegene Trauerkapelle.



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Südostansicht der Kapelle.
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Blick von Westen.
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Einige Aufnahmen markanter Grabstätten:


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Der Epitaph für Ferdinand Steffens und seine Frau Johanne, geb. Baensch, kennzeichnet älteste erhaltene Grabstätte auf dem Friedhof. Ferdinand Steffens war Inhaber der Schokoladen- und Ersatzkaffeefabrik Müller & Weichsel Nachfolger an der Halberstädter Straße 113/115 und auch der Erbauer der denkmalgeschützten Fabrikantenvilla auf dem Grundstück (gegenüber dem Eiskellerplatz).



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aktualisiert: 14.11.2015

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