Firmenblatt: | Bearbeitungsstand: 08.10.2020 |
Die Industriegeschichte Sudenburgs
Firmendaten:
Gründung - Ende: | 1895 - 1937 |
Gründer: | ? Ufer (* ??.??.????, † ??.??.????) |
Standorte: |
1895-1913: Magdeburg-Sudenburg, Halberstädter Str. 20 1913-1937: Magdeburg-Sudenburg, Lemsdorfer Weg 18-22 (vormals 7-9) |
Produkt(e): | Feilenherstellung und Feilenaufbereitung |
Bemerkungen: | Aktuell noch eine Sammlung von Fundstellen aus verschiedenen Quellen. |
Firmenchronik:
Jahr: | Ereignis: |
???? |
? Firmengründung ? Gebr. Ufer G.m.b.H., Feilen- und Maschinenfabrik, gegr. 1895, 1909 als Filiale von Dingelstädt GmbH, 1910 Filiale von Süchteln AG, erloschen 1913, Halberstädter Str. 20. (Quelle: Heft Stadtplanungsamt) [?] |
1889 |
Feilenfabrik Sangerhausen: Geschichte Es wird berichtet das die Gebrüder Unger in der Hüttenstraße 14 bereits eine kleine Feilenfabrik betrieben. 1889 Gründung der Aktien-Feilen-Fabrik Sangerhausen, Grundkapital 100.000 Mark, Neubau von Betriebsgebäuden in der Hüttenstraße 57, etwa 100 Beschäftigte, Herstellung neuer Feilen, Aufhauen stumpfer Feilen. Die "Sangerhäuser Zeitung" schrieb dazu: "Unter der Firma Sangerhäuser Aktienfeilenfabrik hat sich hier eine Aktiengesellschaft gebildet, welche die Ufer'sche Feilenfabrik übernimmt und dieselbe durch Neubau auf dem bisher Wenke'schen Grundstücke in der Hüttenstraße so beträchtlich erweitert resp. vergrößert, das für ca. 100 Arbeiter Raum sein wird. Die Aktiengesellschaft wird am 1. Juli in Thätigkeit treten. Das Aktienkapital ist bereits voll gezeichnet." 1890 Erhöhung des Grundkapitals auf 200.000 Mark. Anfangs wurden Feilen und Raspeln überwiegend noch in Handarbeit gefertigt, bzw. an einfachen Maschinen hergestellt. Bis 1940 kamen weitere Fertigungsmaschinen dazu. [Quelle: Homepage Feilenfabrik-Sangerhausen - ONLINE] |
1898 |
Firmengründung der Ufer'schen Feilenfabrik in Dingelstädt / Thüringen "Die Geschichte der DiMA geht bis auf das Jahr 1898 zurück, als die Ufersche Feilenfabrik gegründet wurde, die 1915 von der Firma Wegerich übernommen wurde." [Quelle: Jürgen Backhaus Artikel: "Dingelstädter DiMA GmbH seit Juni in vorläufiger Insolvenz", Thüringer Allgemeine, 23.07.2015 - ONLINE] Info: DiMA Dingelstädter Maschinen- und Anlagenbau GmbH (2015 insolvent) |
1900 | Dingelstädt: "39. Die Ufersche Feilenfabrik zog 1900 in die neu gebauten Fabrikgebäude an der Heiligenstädter Straße ein. In dem Dampfbetrieb wurden alle Sorten Feilen hergestellt. 1910 arbeiteten dreihundert Männer und Frauen in dem Betrieb. 1914 übernahm die Firma Wegerich das Fabrikgelände. Die Feilenhauerei gründete 1920 bei 'Drei Linden' einen neue Feilenfabrik. In den fünfziger Jahren übernahm die Dingelstädter Maschinenfabrik (DIMA) die Produktionsstätte." [Quelle: Norbert Günther, "Dingelstädt an der Unstrut in alten Ansichten", ? - ONLINE] |
1908 | Süchteln: "... Um die wirtschaftliche Abhängigkeit zu verringern und die existenzielle Not zu lindern, bemühte sich Richard von dem Hagen um die Ansiedelung anderer Industriezweige. Dabei nutzte er Kontakte, die er während seiner politischen Laufbahn geknüpft hatte. Gebürtig aus Duderstadt, war er in den Jahren vor 1908 Bürgermeister von Dingelstädt im thüringischen Eichsfeld gewesen. Er überzeugte die Feilenfabrik Ufer AG, ihren Geschäftsbetrieb von Dingelstädt nach Süchteln zu verlagern. Damit stand von dem Hagen vor einer neuen Herausforderung. Für die Facharbeiter, die mit der Feilenfabrik umziehen sollten, fehlte es an Wohnraum. Was tun? Der Bürgermeister kam auf eine folgenreiche Idee: Er regte die Gründung eines genossenschaftlichen Bauvereins an, dessen vordringliche Auf gabe sein sollte, die benötigten Wohnungen zu errichten. Am 10. Juni 1908 trat der Gemeinnützige Bauverein GmbH Süchteln eg zu seiner ersten Generalversammlung zusammen. Von dem Hagen wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Leider war es mit der Inbetriebnahme der Feilen fabrik Ufer AG nicht weit her. Sie geriet in Konkurs, bevor der Grundstein für das Werksgebäude gelegt war. Uferlose Feilenfabrik, spotteten die Süchtelner. ..." [Quelle: "Ursprung Wandel Fortschritt 100 Jahre gemeinnütziger Bauverein Süchteln EG, 1908 - 2008", Gemeinnütziger Bauverein Süchteln EG, Vereinsstraße, Viersen, 2008 - ONLINE] |
1910 | Aktie: Feilen- und Maschinen-Fabriken vormals Gebr. Ufer Aktiengesellschaft, 1910, Aktie: 1000 Mark. Ausgabedatum: 01.01.1910 Ausgabeort: Süchteln Gründung 1910, eingetragen in Dülken. 1911 Übernahme der sämtlichen Uferschen Werke in Dingelstaedt, Duderstadt und Magdeburg als Zweiganstalten. Die Feilenfabrik in Duderstadt gibt es noch heute als Industriedenkmal. [Quelle: Auktionshaus Gutowski] Info: Dülken und Süchteln sind seit 1970 Stadtteile von Viersen / Niederrhein. |
1911 |
Adressbuch Heiligenstadt, Dingelstädt und Kreis Heiligenstadt 1911 S. 40: Heiligenstädterstraße: 16 Ufer, Wilhelm, Fabrikant S. 43 : An der Unstrut: 25 Ufer, Albert, Fabrikant Verzeichnis der Einwohner a) der Stadt Heiligenstadt, Seite 5 - 36 b) der Stadt Dingelstädt, Seite 37 - 45 c) aller übrigen Orte des Kreises Heiligenstadt, Seite 46 - 89 d) der Gutsbezirke des Kreises, Seite 90 [Quelle: forum.ahnenforschung.net] |
1913 | Übernahme Firmengrundstück Lemsdorfer Weg 7-9 von Eduard Bendel Maschinen-Fabrik [?] |
1916 | Adr1917: Halber 30d: Ufer, J., Fabrik. 2 |
1927/28 | Magdeburger Adressbuch 1927 und 28: Unter: Schlossereien, Verschiedenes: Gebr. Ufer G.m.b.H., Feilen- und Maschinenfabrik Lemsdorfer Weg 7-9. Ufer, Josef, Fbrk., Lemsdorfer Weg 9 I. Ufer, Klara, Ww., Halberstädter Str. 25 II. Ufer, Otto, Kfm., Halberstädter Str. 25 II. |
1930 |
Adressbuch von Duderstadt 1930: Ufer, Johannes, Fabrikant, Göttingerstr. 24 - Georg, Kaufmann, Göttingerstr. 24 [Quelle: forum.ahnenforschung.net] |
Lemsdorfer Weg 18: (bis 1936: 7, Fabrik) Adr1917: E. Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co., Kom. Ges. (Halle a. S.) Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik T. Adr1920: E. Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik T. Adr1927 + 1928 + 1930 + 1932: E. Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik T., Nr. 41227. Adr1936: E. Ufer, A., Frau (Berlin). V. Ufer, O., Betriebsleit. (Schöninger Str. 8) <- unter "Ufer" nicht separat geführt. * Greve, G., Elektro-Schweißanst. * Katte, Otto, Verschrottung Feilenfabrik Gebr. Ufer nicht mehr geführt! (1940 in Berliner Adressbuch: Feilen: Fabrikation und Hauereien: Gebr. Ufer GmbH, Neue Hochstr. 53) 1937: Quelle "Das war unser roter Dior", S.56: Umzug O. K. Bley von der Harsdorfer Str. in den Lemsdorfer Weg erfolgt 1937. Adr1939: E. * Bley, O. K., Maschinenfabrik (Staßfurter Str. Nr. 2). Lemsdorfer Weg 20: (bis 1936: 8, Wohnhaus) Adr1917: E. Fulbrecht, G., Stellmacher. 10 Mietp. (2 H) Adr1920: E. Fulbrecht, G., Stellmacher (Biederitz). V. Wustrau, F., Arb. 10 Mietp. Adr1927 + 1928 + 1930 + 1932: E. Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik T., Nr. 41227. (Nr.7 bzw. 18) 11 Mietp. Adr1936: E. Ufer, Josef, Feilenfbrk. (wie Nr. 9 bzw. 22). 10 Mietp. Adr1939: E. Ufer, Gebr., Feilenfbrk. (wie Nr. 22). 10 Mietp. Adr1942: E. Ufer, Gebr., Feilenfbrk. (wie Nr. 22). V. Scheinig, C., Schlosser. + 10 Mietp. Adr1950: E. Bley, O. K., Fabrikant (Ackerstr. 1). V. Fricke, A., Arb. + 10 Mietp. Lemsdorfer Weg 22: (Wohnhaus) Mieter 1903: Mackesprung, Paul, Lehrer und Redakteur des "Schulblatt der Provinz Sachsen", Lemsdorfer Weg 9. Quelle: Kürschners deutscher Litheraturkalender, Band 25, G.J. Böschensche Verlagshandlung, Leipzig, 1903, S.854 Adr1917: E. Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co., Kom. Ges. (Halle a. S.) V. Horstmann, W., Lehrer. Eing. Lemsd.: 6 Mietp. Eing. Königsweg: 5 Mietp. Adr1920: E. Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik (Nr. 7 bzw. 18). V. Schönfeld, W., Werkmstr. Eing. Lemsd.: 8 Mietp. Eing. Königsweg: 5 Mietp. Adr1927 + 1928 + 1930 + 1932: E. Ufer, G.m.b.H., Gebr., Feilenfabrik (Nr. 7 bzw. 18). Eing. Lemsd.: Ufer, Josef, Fbrkt. T. Nr. 41227 Adr1936: E. Ufer, Josef, Feilenfbrk. Eing. Lemsdorfer Weg: 9 Mietp. Eing. Königsweg: 6 Mietp. Adr1939: E. Ufer, Gebr., Feilenfbrk. Ufer, Josef, Privatm. + 8 Mietp. Eing. Königsweg jetzt Königsweg 2 Adr1942: E. Ufer, Gebr., Feilenfbrk. Ufer, Josef, Privatm. + 9 Mietp. Adr1950: E. Sperling, O., Kürschnermstr. (Wanzleben) V. Schönfeld, E., Ww. (Eingang Königsweg 2) + 11 Mietp. u.a.: Ufer, R., Fürsorgerin |
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1937 | Verkauf des Fabrikgrundstücks Lemsdorfer Weg 18 (vormals 9) an die Maschinenfabrik O. K. Bley Die Wohnhäuser Lemsdorfer Weg 20 und 22 bleiben im Eigentum der Gebr. Ufer GmbH. |
1940 |
Adressbuch Berlin 1940: Feilen: Fabrikation und Hauereien: Gebr. Ufer GmbH, Neue Hochstr. 53 [Quelle: Berliner Adressbuch 1940 - ONLINE] |
1943 |
Ufer, Johann * 18.07.1922 in Dingelstädt. gef. 12.08.1943 in Rogan bei Charkow / Ukraine. Eltern: Ing. Alfred Ufer und Ehefrau Elsa, geb. Dornheim. Wohnung: Wilhelmstr. 29 (heute 7), Dingelstädt. [Quelle: Dingelstädter Verein für Heimatpflege] Ansichtskarte mit Werk Dingelstädt: http://eichsfelder-postkarten.online/postkarten/d/dingelstaedt/dingelstaedt-59 |
Quellen:
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