Persönlichkeiten der Sudenburger Geschichte

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Wilhelm Hülsen

Pastor, Superintendent

(* 23.09.1893 in Premnitz; † 23.03.1967 in Berlin (West))

Wilhelm Hülsen war Pfarrer von St. Katharinen in Magdeburg, St. Ambrosius / St. Michael in Magdeburg-Sudenburg und Superintendent der evangelischen Kirche in Magdeburg.

Leben:

Wilhelm Erst Christian Hülsen wird am 23.09.1893 in Premnitz (im Havelland)[7] als Sohn des Superintendenten Karl Hülsen und Ehefrau Friederike, geb. Schinkel, geboren. Nach Besuch des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin, studiert er an den Universitäten Marburg, Berlin und Tübingen.[10]

1923: Nach Ordination am 18.02.[10] wird er Pfarrer in Königsberg/Ostprignitz.[7]
Am 06.06. heiratet er in Berlin Marie Witte, die Tochter von Wilhelm Witte, dem Pfarrer der dortigen Sophienkirche[10].
Eine Kirchenvisitation vom 08.11.1925 verzeichnet für das Paar bereits zwei Kinder.
Weitere Kinder nach 1925 sind möglich, jedoch aktuell nicht belegt.

1929: Pfarrer Königsberg/Neumark.[7]

1933: Pfarrer Magdeburg (St. Katharinen).[7]

1934: Hülsen ist Mitglied des Pfarrernotbundes und bildete gemeinsam mit Rechtsanwalt Bernhard Hofmann, Sup. Ludolf Müller und Wolfgang Staemmler den provinzsächsischen Provinzialbruderrat der "Bekennenden Kirche".[8]

1935: Mitglied der Bekenntnissynode der Bekennenden Kirche in Berlin/Dahlem:[3, S.23]
Er gehört, wie auch der Magdeburger Rechtsanwalt Bernhard Hofmann, zu den Vertretern der Kirchenprovinz Sachsen.
Eine Aussage Hülsens findet sich im Protokoll. Er fordert darin, nur die Kirchengebiete zu finanziell zu unterstützen, die von der Bekennenden Kirche betreut werden: 17. September 1935, Dokument 2:
"Es kann für uns kein Paktieren mit den Finanzabteilungen in den zerstörten Kirchengebieten geben, wenn nicht zugleich durchgeführt wird, daß die geistliche Führung auf die bekennende Kirche übergeht."

1937: Verhaftung.[8]

1939: Einberufung zum Kriegsdienst und anschließend Gefangenschaft.[7]
Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft kann Hülsen nicht auf seine alte Pfarrstelle zurückkehren. Bei einem schweren Luftangriff am 16. Januar 1945 wurde die Magdeburger Innenstatt fast vollständig zerstört. Auch die Kirche St. Katharinen wird schwerst beschädigt und später abgerissen.

1948: Pfarrer St. Ambrosius, Magdeburg-Sudenburg, 5. Pfarrstelle, Pfarrbezirk Süd, Nachfolger für Schröter. Er erhält eine Wohnung im Pfarrhaus Süd der Gemeinde, Leipziger Straße 55, in dem auch sein Kollege Pfarrer Hans Rohr mit Familie wohnt.[1][9]

1949: Hülsen wird befördert und 06.01.1949 Superintendent des Kirchenkreises. Da für das neue Amt mehr Platz im Wohnhaus benötigt wird, weicht Kollegen Rohr mit der Familie in eine Pfarrwohnung aus, die extra im OG des benachbarten Gemeindehaus (Helmholtzstraße) neu geschaffen wird.[1]

1950-1956: Mitglied der Kirchenleitung.[7]

1953: Eigenständigkeit des Bezirk Süd als St. Michael. (1. Pfarrer ist Rohr, 2. Pfarrstelle Sup. Hülsen).[1]

1959: Ruhestand im Okt. 1959, Nachfolger wird Superintendent Neumann.[1]

1967: Wilhelm Hülsen verstirbt am 23.03.1967 im Alter von 73 Jahren in West-Berlin.[7]


Fundstelle zu weiterer Pfarrtätigkeit: St.-Stephanus-Kirche (Magdeburg):
Von den an der Westerhüsener Kirche tätigen Pfarrern sind folgende Amtszeiten überliefert:
1958 bis ?, Superintendent Hülsen
Quelle: Wikipedia

Quellen:

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Bearbeitungsstand: 21.06.2024

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