Die Geschichte der Kirche(n) St. Michael(is)
Die 1. Kirche: vor 1197 bis 1213
Vorwort:
Über die Kirche St. Michaelis ist leider sehr wenig überliefert. Sie entstand in der südlich an Sudenburg angrenzenden
Siedlung "Suidersdorp", dem späteren St. Michael. Ein Weihedatum ist nicht überliefert. Auch lässt sich nicht klären, ob
sie zunächst Pfarrkirche der Siedlung war. Die Siedlung selbst entstand wahrscheinlich im 12. Jahrhundert. Im
Jahr 1203 wird die Kirche St. Michaelis dem in der Siedlung neu gegründeten Kollegiatstift St. Peter und Paul als Stiftskirche zugewiesen.
Chronik:
- 1197 - [nach oben]
Erste Erwähnung der Kirche St. Michaelis und ihres Canonicus Magister Bernhard.
[GBl 2, S. 364]
- um 1200 - [nach oben]
Um das Jahr 1200 stiftet Erzbischof Ludolph von Kroppenstedt (1192 - 1205) , zur Vermehrung des geistigen Lebens in Magdeburg, das Stift St. Peter und Paul.
Anlegen lässt er das Stift in der südlichen Siedlung des suburbiums (Suidersdorp) und stattet es mit mehreren Gütern aus.
[UBM1, Nr.66, S. 33]
- 1202 - [nach oben]
02.12.: Erzbischof Ludolf erteilt auf Bitten des Domdechanten Heinrich dem Kloster Gottesgnaden die
Anwartschaft auf 3 Hufen für 5 Mark, welche er zur Vollendung der neuen Pflanzstätte (gemeint ist das
Kollegiatstift St. Peter und Paul) bei der Kirche St. Michaelis zu Magdeburg verwenden wollte.
[UBM1, Nr.66, S. 33], [Wüst, S. 259]
- 1203 - [nach oben]
Eine eigene Kirche für das Stift wird nicht errichtet. Mit der Fertigstellung des Kollegiatstifts
St. Peter und Paul überweist Erzbischof Ludolf den Stiftsherren für ihren Gottesdienst die nahe gelegene Kirche St. Michaelis.
[UBM1, Nr.67, S. 34], [Wüst, S. 259]
- 1207 - [nach oben]
16.02.: Papst Innocenz III. bestätigt das Peter-Pauls-Stift in Magdeburg und seine Besitzungen, darunter die Stiftskirche St. Michaelis.
[Wüst, S. 252]
- 1213 - [nach oben]
Zerstörung der Kirche und des suburbiums durch Truppen des Kaisers Otto des IV.,
der sich mit dem Magdeburger Erzbischof Gero im Krieg befand.
[Rath2, S. 31f]
